Jugend und Politik

01. Februar 2016

Von Politikverdrossenheit spricht man oftmals, auch von Parteienverdrossenheit, und weist dabei häufig auf die Jugend, die kein Interesse habe an der Mitgestaltung ihres eigenen Lebens und ihrer Umgebung. Diese Diskussion ist freilich ebenso alt wie die Demokratie selbst. Die Jugend hat unbestritten großenteils andere Interessen und andere Probleme, aber zu einer Disharmonie gehören immer Zwei.

Ein Ton allein kann nicht schief klingen. Und deshalb gilt es nun, die Jugend mit der Politik auszusöhnen, und dies lässt sich nur dadurch erreichen, dass man auf die Jugend zugeht, ihr Vertrauen entgegenbringt, sie mitarbeiten lässt und ermuntert, mitzuarbeiten. Dass es dabei auch zu Rückschlägen kommen kann, ist offensichtlich, aber wer nicht den Mut hat, Verantwortung in jüngere Hände zu legen, wird damit rechnen müssen, irgendwann allein auf weiter Flur zu stehen. Gerade die Kommunalpolitik eignet sich hierbei recht trefflich. Kein Politikstudium, keine theoretischen Vorkenntnisse sind vonnöten, um vor Ort am Geschehen teilhaben zu können. Das Einzige was es braucht, ist Identifikation. Das, was man gern hat, ist von Interesse, um das, was man liebt, sorgt man sich. Und so besteht unsere Aufgabe vor allem darin, der Jugend zu zeigen, was die Heimat liebenswert macht. Dazu freilich muss man sich dies zuerst selbst bewusst machen und daran, meine ich, scheitert es vielfach.

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